Saysky Athlet Mitchell Ammons - Neue Wege einschlagen
Vor sieben Jahren entschied Mitchell Ammons, sein Leben komplett zu verändern. Zwischen 19 und 26 nahm Mitchell Heroin und andere harte Drogen - es war die einzige Möglichkeit für ihn, mit seinen Gefühlen umzugehen. Er entfloh seinem Schmerz vollständig durch die Betäubung und sah keinen Ausweg mehr. Dadurch verlor er jegliche Selbstachtung und jegliches Selbstwertgefühl; er stieß seine Freunde und Familie von sich.
Nach diesen Jahren des Umherirrens fand Mitchell das Laufen und es brachte ihn an Orte, von denen er nie gedacht hätte, dass er sie erreichen würde. Das Laufen hat ihm die Gemeinschaft gegeben, die er immer wollte, und beste Freunde, die ihn so lieben, wie er ist. Es brachte ihm persönlichen Erfolg, Leistung, Selbstdisziplin, Motivation, Geduld und Ausdauer. Heute erlaubt es ihm, tief in seiner Seele zu graben und sich mehr anzustrengen, als er es sich je vorstellen konnte. Mitchell setzt sich Ziele und arbeitet hart daran, sie zu erreichen. Er würde nie sagen, dass das Laufen sein Leben gerettet hat - stattdessen konzentriert er sich darauf, wie der Sport sein Leben verändert hat; in einer Weise, von der er nur träumen konnte.
Mitchell ist seit Kurzem Teil des SAYSKY Athlete Teams und erzählt in diesem Interview über seine Erfolge in der Nüchternheit, und will dir zeigen, dass alles möglich ist. Er spricht über seine Geschichte und seinen Kampf gegen die Drogensucht und hofft, dass sich jemand identifizieren kann und vielleicht in diesem Moment den Mut hat, sich Hilfe zu holen.
Du sprichst sehr offen über deinen Kampf mit der Sucht nach Heroin und anderen Drogen. Was hat dich überhaupt zum Laufen gebracht und wie hat es dir auf deinem Weg zur Genesung geholfen?
Ich gehe sehr offen mit meiner Vergangenheit um; ich schäme mich nicht und bereue nichts. Ich habe fast ein Jahrzehnt lang Heroin und andere harte Drogen genommen. Die Kämpfe, die ich durchgemacht habe, haben mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin. Ich war etwa 2 Jahre nüchtern, und obwohl ich keine Drogen nahm, lebte ich sehr ungesund.
Als ich beschloss, mein Leben umzukrempeln, entschied ich, etwas Bewegung in meinen Tagesablauf zu bringen. Das Laufen hat mir schon immer Spaß gemacht, in der Schule war ich sogar ziemlich gut. Während meiner Sucht hatte ich immer von dem Tag geträumt, an dem ich wieder ein Läufer sein konnte. Ich begann damit, jeden Tag eine halbe Meile zu laufen, und nach ein paar Monaten war ich bei etwa 8 Meilen pro Tag angelangt. Es war an der Zeit, einer Laufgruppe beizutreten. Ein Jahr später lief ich meinen ersten Marathon. Das Laufen hat meinen Weg zur Genesung völlig verändert. Das Laufen hat meinen Weg zur Genesung komplett verändert. Es gab mir Sinn, Arbeitsmoral und Disziplin, lehrte mich Geduld und gab mir das Bedürfnis, auf meine Ziele hinzuarbeiten und sie zu erreichen. Das Laufen hat wirklich jeden Aspekt meines Lebens grundlegend beeinflusst.
Wie hältst du dich selbst zur Rechenschaft, damit du nicht in alte Gewohnheiten zurückfällst? Haben dir Instagram und andere Social-Media-Plattformen in dieser Hinsicht geholfen?
Ich würde sagen, was mich davon abhält, in alte Gewohnheiten zurückzufallen, ist das Wissen, dass ich jeden Morgen bereit sein muss, auf meine Ziele hinzuarbeiten. Ich habe etwas gefunden, das mir genauso viel Spaß macht - wenn nicht sogar mehr - als der Rausch, den ich früher hatte. Ich poste viel in den sozialen Medien über meine Sucht und meine zukünftigen Ziele, um die Möglichkeit der Rechenschaft zu haben. Außerdem hoffe ich, dass jemand da draußen, der mit seiner Sucht kämpft, sieht, dass es möglich ist, nüchtern zu werden. Dass es möglich ist, etwas zu finden, was man gerne tut, und dass es möglich ist, Dinge zu erreichen, von denen man nie dachte, dass man sie erreichen kann.
Kannst du uns von deiner größten Errungenschaft beim Laufen erzählen?
Im Moment sind meine größten Erfolge wahrscheinlich der 25. Platz beim Chicago Marathon und die 1:05 beim Houston Halbmarathon. Aber ich habe große Pläne. Im Dezember möchte ich beim California International Marathon eine Zeit von 2:16 laufen und mich für die Olympischen Spiele der USA qualifizieren.
Du arbeitest derzeit als Immobilienmakler und läufst wöchentlich hohe Kilometerzahlen. Was ist dein bester Tipp für alle, die versuchen, Beruf und Familie mit dem Laufen zu kombinieren?
Ich arbeite als Immobilienmakler hier in Austin, Texas, und es gefällt mir sehr. Obwohl es anstrengend ist, sind die Menschen, die ich kennengelernt habe, und die Arbeit, die ich geleistet habe, es wert. Ich trainiere immer noch hart, laufe 90-100 Meilen pro Woche und bald noch mehr. Mein Zeitmanagement ist mir sehr wichtig. Wenn ich kann, versuche ich, nicht länger als bis 17 oder 18 Uhr zu arbeiten, um mich auszuruhen und für meine Familie da zu sein. Ich wache jeden Morgen um 4:15 Uhr auf. Ich beginne meinen Tag mit einem Core-Workout, gehe um 5:30 Uhr laufen und bin um 8:30 Uhr im Büro. Wenn ich jemandem einen Tipp geben könnte, der versucht, Arbeit, Training und Familienleben unter einen Hut zu bringen... Ich würde sagen, dass kein Job und kein Training es wert ist, die Zeit mit den Menschen, die man liebt, aufzugeben. Ich gebe in beiden Bereichen mein Bestes, aber wenn ich mich zwischen Arbeit/Training und meiner Familie entscheiden muss, entscheide ich mich jedes Mal für meine Familie.
Was steht als nächstes für Mitchell Ammons an?
Als nächstes steht der California International Marathon im Dezember an!