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Running blind - mit Hasebe Takumi

The SAYSKY Athlete/Sales Rep Hasebe Takumi aus Japan führte seinen blinden Laufpartner Wada bei den Paralympischen Spielen 2020 in Tokio, wo sie über 1500 m (4:05,27) Silber und über 5000 m (15:21,03) Bronze gewannen!

Hasebe Takumi ist seit mehr als zwei Jahren im Blindenlauf aktiv. Er leitet blinde Läuferinnen und Läufer an, indem er sie durch das Rennen navigiert, sicher läuft und ihnen eine konkrete Zahlenangabe über die Entfernung zu den Konkurrenten und die Entfernung zum Ziel macht.

Wenn du wissen willst, was es bedeutet, ein Blindenführer zu sein und von Hasebes Erfahrungen zu hören, lies bitte das vollständige Interview unten.

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Kannst du bitte erklären, was es bedeutet, ein Guide Runner zu sein?

Ich glaube, dass ein Guide Runner eine Person ist, die die Augen der blinden Läufer und Athleten ist und dafür sorgt, dass sie sicher laufen können. Ich glaube auch, dass Blindenführer/innen unverzichtbar sind, damit sie an Wettkämpfen teilnehmen können.

Wie bist du zum Blindenlauf gekommen und wie lange bist du schon als Guide tätig?

Ich wurde Herrn Wada, meinem derzeitigen Laufpartner, von einem Läufer vorgestellt, der früher mit ihm gelaufen ist. Er war auf der Suche nach einem schnelleren Begleiter, da sein bisheriger Guide-Läufer nicht mit seinen wachsenden Fähigkeiten mithalten konnte. Ich bin jetzt seit zweieinhalb Jahren als Guide Runner dabei.

Welche verschiedenen Techniken verwendest du beim Guiding?

Guiding ist etwas ganz anderes als alleine zu laufen, denn der Sportler weiß nicht, was er gerade tut, welche Zeit er läuft und so weiter. Eine der Techniken, die ich bei Wettkämpfen anwende, besteht darin, ihm eine konkrete Zahl für die Entfernung zu seinen Konkurrenten und die Entfernung zur Ziellinie zu nennen.

Wie sieht eine traditionelle Trainingseinheit aus und wie hast du vor den Paralympischen Spielen in Tokio 2020 trainiert?

Traditionell trainiere ich wochentags nach meinem Vollzeitjob 1-2 Stunden lang individuell. Als Führungsläufer trainiere ich an den Wochenenden etwa 2-3 Stunden mit Wada. Vor den Paralympics habe ich 4-5 Mal pro Woche 2-3 Stunden mit ihm trainiert (hauptsächlich Schnelligkeitstraining). Wir hatten auch Trainingslager, in denen wir mehr Zeit miteinander verbringen konnten, um unsere Synchronisierungsrate zu verbessern.

Wie waren deine Erfahrungen bei den Paralympischen Spielen 2020 in Tokio insgesamt?

Ich denke, es war eine sehr gute Erfahrung in meinem Leben. Ich habe bei den Paralympischen Spielen viele Menschen mit verschiedenen Behinderungen gesehen, und sie waren alle so fröhlich und energiegeladen, dass es mir viel Mut gemacht hat. Ich bin mir sicher, dass meine Erfahrung bei den Paralympischen Spielen in Tokio 2020 für viele Dinge, die ich in Zukunft erleben werde, von Vorteil sein wird.

Was sind die lohnenden Aspekte des Läuferdaseins?

Einer der lohnendsten Aspekte ist, dass die Freude und das Erfolgserlebnis nach dem Zieleinlauf mehr als doppelt so groß sind. Es gibt eine überwältigende Explosion von Emotionen, wenn zwei Menschen zusammenarbeiten, anstatt dass eine Person das ganze Rennen läuft.

Was können blinde Läufer/innen besser als Läufer/innen mit vollem Sehvermögen?

Blinde Läufer/innen haben ein sehr gutes Gedächtnis, weil sie mit ihren eigenen Augen nicht sehen können.

Was ist ein wichtiger Aspekt beim Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung zu einem blinden Läufer?

Ich denke, es ist das Mitgefühl. Ich denke, es ist wichtig, den Athleten zu respektieren, denn der Blindenläufer ist nur eine Unterstützung und der Athlet ist die Hauptperson.

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